Was kann sich mit dem Persönlichen Budget in meinem Leben ändern? Berichte von Betroffenen zeigen verschiedene Aspekte. Die Gründe für das Persönliche Budget sind so individuell wie die Nutzung.
Wir bedanken uns herzlich bei den Klienten, die hier ihre ganz persönliche Geschichte schildern und Ihnen vielleicht bei der Entscheidung helfen.
Mir wurde Freiheit genehmigt!Victoria (Name geändert) aus Mainz-Kastell
Salut!!! Mein Name ist Victoria (Name geändert), ich bin im zarten Alter von 35 Jahren.
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Ich bin eine waschechte Frankfurterin, wohne aber seit 2003 in Wiesbaden. Seit meinem zweiten Lebensjahr habe ich eine Muskelerkrankung (Muskelschwund). Da diese Krankheit unberechenbar und nicht aufzuhalten ist, werde ich immer und in ferner Zukunft (auch mehr) Pflege brauchen. Trotz alledem begann ich im September 2003 eine Ausbildung und zog auch in meine eigene Wohnung. Bis 2016 hatte ich eine Menge Pflegedienste im Einsatz. Leider wurden mir höchstens 3-4 Stunden täglich genehmigt. Freizeit und die Lebensqualität blieben auf der Strecke. Irgendwie kam ich mir wie eine Tiefkühlpizza vor: belegen, einschweißen und raus … 🙂
Nach langer Suche im Internet stieß ich auf SeBeKo. Sofort nahm ich Kontakt auf und das erste Gespräch über das persönliche Budget war im Gange. Irgendwie ging dann alles super schnell. Anträge stellen, Gespräche führen und dann war der große Tag da: Mir wurde Freiheit genehmigt. Ich darf jetzt selbst entscheiden, wie mein Tag abläuft. Tja, der 1. April 2016 war kein Scherz gewesen. Sekt aufgemacht und die restlichen Schritte gingen dank SeBeKo und meiner Mitarbeiter dann super schnell. Jetzt feiern wir bald das 1-jährige und es geht weiter … 🙂 Also Leute, gebt nicht auf – egal wie lange es dauern kann. Informiert euch überall, lasst niemals locker und das Wichtigste: meldet euch bei SeBeKo!!! So, dann kann ich nur noch eins sagen: Danke an mein Team und an Herrn Gumbrich und sein Team (SeBeKo).
„Ein Hoch auf uns, (uns) auf dieses Leben, auf den Moment, der immer bleibt … “ (Andreas Bourani) |
Mit Respekt, Achtung und VertrauenTheresa mit Kurt (Namen geändert) aus Duisburg
Es ist im Moment viel Trubel um mich. Immer wieder redet meine Frau am Telefon über ein sogenanntes Persönliches Budget.
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Was das wohl heißt? Sie wird unterstützt von einer Firma namens SeBeKo. Ich bekomme mit, dass es um mich geht. Man sucht Personal, um mich zu betreuen. Es ist Ende Juli 2015. Seit acht Jahren habe ich nun diese Krankheit. Das Schicksal hat stark bei mir zugeschlagen … Meine Pflegekraft fragt mich jeden Tag, ob ich gut liege und so eine Weile liegen bleiben möchte. Sie macht auch meine Pflege. Anfangs möchte sie z.B. auch Rasierwasser nutzen. Dabei mag ich diesen ganzen Waschlotionskram gar nicht. Dies akzeptiert und weiß sie und ich fange an mich wohlzufühlen und ihr zu vertrauen. Sie fordert mich immer auf, bei Fragen zu nicken oder den Kopf zu schütteln. Dies fällt mir schwer, aber seit einiger Zeit klappt es schon besser. Die persönlichen Assistenten haben Zeit für mich und ich bin in vielen Entscheidungen wieder freier. Im Persönlichen Budget konnte meine Frau und ich entscheiden, welche Pflegekräfte zu mir passen. Meine Pflegerinnen sind alle sehr sensibel und aufmerksam und merken jede Veränderung sofort. Dies ist für mich sehr wichtig, damit ich mich non-verbal verständlich äußern kann. Ich fühle mich seitdem wahrgenommen und geschätzt. Da die Pflegekräfte, seitdem ich ein Persönliches Budget bekomme, ausschließlich für mich zuständig sind, mache ich auch immer wieder kleine Fortschritte – dies macht auch meine Frau sehr glücklich und sie ist ruhiger geworden. Ich werde vielleicht nicht mehr ganz gesund, aber ich werde durch SeBeKo wieder mit Respekt, Achtung und Vertrauen gepflegt und gefördert am Leben teilzunehmen. Danke dafür! |
Selbstständiges Wohnen trotz Behinderung?Sandra (Namen geändert) aus Troisdorf
Dies war eine Frage, die mich lange beschäftigt hat. Ich bin 28 Jahre alt und habe noch zwei Schwestern. Beide sind mit der Zeit bei meinen Eltern ausgezogen.
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Mittlerweile war ich also mit meinen Eltern allein. Aber sollte ich mein ganzes Leben bei meinen Eltern wohnen? Meine Eltern bedeuten mir sehr viel und ich bin Ihnen auch sehr dankbar. Kurz zu mir: Ich heiße Sandra (Name geändert) und bin, wie bereits erwähnt, 28 Jahre alt. Nach dem Fachabitur habe ich eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten gemacht und habe anschließend ein duales Studium absolviert. Seit August 2013 bin ich nun als Beamtin im gehobenen Dienst beim Landschaftsverband Rheinland tätig. Meine berufliche Laufbahn verlief also ganz gut. Auch die Adressen halfen mir nicht weiter. Keiner fühlte sich für mich zuständig. Und so wurde ich immer nur von A nach B geschickt. Irgendwann wuchs der Wunsch wieder enorm in mir und ich googelte selbst nochmal nach dem „Persönlichen Budget“. Im Grunde war es genau das, was ich brauchte. Ab diesem Zeitpunkt sollte sich alles ändern. Mittlerweile sind wir ein eingespieltes Team. Ich habe durch das Persönliche Budget nicht nur Assistenzkräfte gefunden, nein, ich habe dadurch auch Freundinnen gefunden. Wäre SeBeKo nicht gewesen, dann würde ich vermutlich jetzt noch bei meinen Eltern wohnen. Der Kampf lohnt sich! |
Ein Alltag nach meinen WünschenMartina (Name geändert) aus Leverkusen
Mit Mitte 20 bin ich an MS erkrankt. Im Laufe der Jahre nahm die Erkrankung soweit zu, dass es mir nicht mehr möglich war ohne Unterstützung von außen zu Leben. Ich kam in ein betreutes Wohnen mit Pflegepersonal.
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Dort lernte ich auch meinen jetzigen Mitbewohner kennen. Leider waren dort viele ältere Menschen, so dass ich mich dort nicht wirklich wohl gefühlt habe. |